Iran, vollständig Islamische Republik Iran), früher und historisierend auch als Persien bezeichnet, ist ein Staat in Vorderasien (Westasien). Mit rund 75 Millionen Einwohnern (Stand 2011) und einer Fläche von 1.648.195 Quadratkilometern zählt er zu den 20 bevölkerungsreichsten und größten Staaten der Erde. Das Land ist seit 1979, als im Zuge der Islamischen Revolution der letzte Schah gestürzt wurde, ein Gottesstaat, der sich als islamische Republik bezeichnet.
Iran besteht zum Großteil aus hohen Gebirgen und trockenen, wüstenhaften Becken. Seine Lage zwischen dem Kaspischen Meer und dem Persischen Golf und besonders an der Straße von Hormus macht ihn zu einem Gebiet von hoher geostrategischer Bedeutung mit langer, bis in die Antike zurückreichender Geschichte.

Fluchtgründe

Prozesse
Amnesty International kritisiert weiter die iranischen Gerichte bzw. Sondergerichte wegen Nichteinhaltung der internationalen Standards für faire Verfahren. Folter und Misshandlungen an Gefangenen sind üblich.
Das Evin-Gefängnis gilt neben dem Ghasar-Gefängnis und dem Towhid-Gefängnis schon seit der Regierungszeit von Schah Mohammad Reza Pahlavi, aber auch nach dessen Sturz unter der Führung Chomeinis und Chamene’is als Foltergefängnis. (Generell verweisen Oppositionsgruppen immer wieder auf die menschenunwürdigen Zustände in iranischen Haftanstalten. So auch bezüglich der Haftanstalt Vakilabad in der nordöstlichen Stadt Maschad. In dem Zuchthaus sei es zu Massenhinrichtungen gekommen; die Haftbedingungen – darunter schwere Folterungen – wurden in einem Bericht des UN-Generalsekretärs am 14. März 2011 beschrieben. Zu Gruppenexekutionen ist es auch in den Gefängnissen von Birdschand und Taibad gekommen. Menschenrechtsaktivisten in Maschhad werfen Ermittlungsbeamten körperliche Misshandlungen und schwere Folter in Haftanstalten vor, um von Häftlingen Geständnisse zu erlangen, die dann bei ihrer Verurteilung oft der einzige Schuldbeweis seien.

Todesstrafe
Der Iran ist nach einer kurzen Phase zurückgehender Hinrichtungszahlen seit mehreren Jahren (Stand 2015) gemessen an der Bevölkerungszahl das Land mit den meisten Hinrichtungen. In absoluten Zahlen rangiert es heute an zweiter Stelle nach China.

Die Todesstrafe kann im Iran für Mord, verschiedene Drogendelikte, "politische Vergehen", Prostitution, Ehebruch und "Verstöße gegen Moral sowie Gotteslästerung" verhängt werden. Auch für Apostasie ist die Anwendung der Todesstrafe möglich und wird vollstreckt.

Hinrichtung Minderjähriger
Laut Scharia sind Jungen ab 15 Jahren und Mädchen schon ab neun Jahren volljährig und voll strafmündig. Das Mindestheiratsalter und damit auch die Straffähigkeit wurde im Iran im Mai 2002 vom Schlichtungsrat für Mädchen auf 13 und für Jungen auf 15 Jahre bestimmt. Immer wieder werfen Menschenrechtsgruppen wie Amnesty International dem Iran vor, als einer der letzten Staaten zum Tatzeitpunkt Minderjährige zum Tode zu verurteilen und hinzurichten. So stellte Amnesty International in einem Bericht für das Jahr 2006 fest, dass mindestens drei Hinrichtungsopfer zum Zeitpunkt der mutmaßlichen Tat und ein weiterer noch am Tag der Hinrichtung minderjährig waren. 2007 seien bei einem massiven Anstieg der Hinrichtungszahlen unter anderem mindestens sieben zur Tatzeit Minderjährige hingerichtet worden. Zudem hätten sich noch mindestens 75 minderjährige Straftäter in Todeszellen befunden.

Verfolgung von Minderheiten
Nichtmuslimische religiöse Minderheiten (inklusive der rechtlich anerkannten Zoroastrier, Juden und Christen) werden im Iran seit der Revolution systematisch benachteiligt. Insbesondere zeigt das die Verfolgung der Bahai, welche die größte religiöse Minderheit stellen und als Apostaten gelten. Von der Regierung werden die Bahai zu Erzfeinden des Schiitentums und des Nationalstolzes stilisiert und dienen immer wieder als Sündenböcke, die instrumentalisiert werden, um die emotionale Unterstützung der Massen zu gewinnen. Ebenso wird die Verfolgung der Sufi (islamische Mystiker) von Seiten der Regierung toleriert bzw. unterstützt. Die Anzahl von Iranern mit jüdischem Glauben hat sich seit 30 Jahren auf ein Viertel vermindert, obwohl die jüdische Minderheit seit 1906 im Parlament vertreten ist. Von den tolerierten Minderheiten, den sogenannten Religionen des Buches, zu denen offiziell auch die Zoroastrier zählen, werden regelmäßig Ergebenheitsadressen an die religiöse Staatsführung abverlangt. In dem vom christlichen Missions- und Hilfswerk Open Doors veröffentlichten Weltverfolgungsindex für Christen rangiert Iran auf Platz 8 (Stand 2013).
Weiterhin werden Aufstände der Kurden mit massiven militärischen Sanktionen beantwortet, bei denen zahlreiche Zivilisten umkamen.

Politische Verfolgung
Angehörige von verschiedenen oppositionellen politischen Gruppierungen, darunter auch die linken Volksmodschahedin, sind von Todesurteilen und Folter bedroht. Gewaltfreie politische Forderungen, so auch die vom verstorbenen Chomeini-Antipoden Husain Borudscherdi vorgetragene Forderung nach traditionell schiitischer Trennung von Staat und Religion sowie nach Gewaltenteilung, werden mit Haft und Folter beantwortet, so im Falle des international bekannten Hossein Kazemeyni Borudscherdi. Seit der gewaltsamen Unterdrückung der Proteste nach den iranischen Präsidentschaftswahlen 2009 – die größten Massenproteste seit der Islamischen Revolution 1979 – kommt es zur verschärften Verfolgung Oppositioneller, besonders durch die allgegenwärtige islamische Bassidschi-Miliz, welche einen Teil der iranischen Revolutionsgard stellen.

Quelle Text (u.a.): https://de.wikipedia.org/wiki/Iran

Quelle Bid: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Iran_on_the_globe_%28Afro-Eurasia_centered%29.svg

Weitere Infos (u.a.): http://de.etnopedia.org/wiki/index.php/Kategorie:Iran